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Gestellte Schadensansprüche entlarven: Vorschaden-Betrug erkennen

15. Okt. 2025

- Team VAARHAFT

KI-generiertes Bild eines demolierten Autos. Erkennen Sie sie mit VAARHAFT Fraud Scanner und SafeCam.

(KI generiert)

Kann ein einziges bearbeitetes Foto Ihre Schadenquote erhöhen und ehrliche Fahrer bei der nächsten Vertragsverlängerung mehr zahlen lassen? Versicherer berichten über einen starken Anstieg fingierter Kfz-Schadenmeldungen auf Basis eines einfachen Tricks. Betrüger suchen Fahrzeuge mit vorhandenen Beulen oder Kratzern, parken ihr eigenes Auto daneben, um eine Kollision zu simulieren, und reichen dann Bilder ein, die Schäden übertreiben oder frei erfinden. Aktuelle Berichte zeigen, wie leicht Anspruchsteller Risse, Schrammen oder Schutt digital in Fotos ergänzen, bevor sie melden. Deshalb ist es entscheidend, solche gestellte Fahrzeugkollisionen früh und eindeutig zu erkennen (The Guardian).

Dieser Beitrag erläutert, wie das neue Betrugsmuster in der Kfz-Versicherung auf Basis von Vorschaden-Fotos funktioniert und warum die Betrugserkennung bei gestellten Unfällen auf automatisierter Medienanalyse beruht. Außerdem erhalten Schaden-Teams konkrete Schritte, wie Provenienz, Metadaten und Belege auf Pixelebene Ermittlungen beschleunigen, ohne Reibung im Prozess zu erzeugen.

So funktioniert die Masche: Schritt für Schritt

  • Auskundschaften: Täter suchen in Parkhäusern, Kleinanzeigen oder Social Media nach Autos mit Vorschäden und halten Perspektiven fest, die als Unfallszene durchgehen könnten.
  • Inszenieren: Sie positionieren ihr Fahrzeug neben dem Zielauto, fotografieren beide Wagen und fügen in den Bildern erfundene Schäden hinzu, etwa mit gängiger Bildbearbeitungssoftware oder einfachen KI-Edits.
  • Einreichen: Sie melden einen Schaden, gestützt auf manipulierte Fotos und bereinigte Metadaten, um Bearbeitungsspuren und zeitliche Widersprüche zu verbergen.

Warum traditionelle Prüfungen Beweise für gestellte Unfälle verfehlen

Traditionelle Workflows setzen unter Zeitdruck auf manuelle Sichtprüfung. Prüfer bewerten Plausibilität, nicht die Bild-Provenienz. Wenn Anspruchsteller ältere Fotos desselben Fahrzeugs erneut verwenden, einen Bildschirm abfotografieren oder lokale Edits hinzufügen, sind viele klassische Hinweise auf den ersten Blick unsichtbar.

Grenzen der manuellen Prüfung

Menschen sind stark bei Kontext und Intention, nicht beim Erkennen von Inkonsistenzen auf Pixelebene. In Umgebungen mit hohem Volumen wird selten eine Reverse Image Search durchgeführt oder eine Aufnahme-Timeline rekonstruiert. Diese Lücke lässt fingierte Kollisionen passieren, selbst wenn die Fotos nicht zu realen Schadensmustern passen.

Digitale Fallstricke, die Manipulation verbergen

Gängige Taktiken hebeln Basiskontrollen aus. Täter entfernen oder überschreiben EXIF-Metadaten. Sie fotografieren Bildschirme oder Ausdrucke erneut, um eine frische Kompressionsschicht zu erzeugen. Sie setzen leichte Edits ein, die keine offensichtlichen Artefakte hinterlassen. Häufig mischen sie echte und veränderte Bilder, um eine glaubwürdige Geschichte zu bauen. Ohne automatisierte Provenienz- und Inhaltsprüfungen bleibt die Betrugserkennung bei gestellten Unfällen inkonsistent.

Die Forensik-Lücke in der Schadenbearbeitung

Viele Teams haben keine Tools, um Authentizität schnell genug zum First Notice of Loss zu prüfen. Forensisches Kamerafingerprinting und fortgeschrittene Edit-Erkennung erfordern spezielles Know-how.

Automatisierte Medienanalyse erkennt gestellte Fahrzeugkollisionen

  • Provenienz- und Metadaten-Signale: Timestamps, Gerätedaten und C2PA Content Credentials extrahieren und bewerten, wo verfügbar. Abweichungen zwischen Schilderung und Aufnahme-Kontext markieren Risiko. Die Berichterstattung zur C2PA-Initiative zeigt, warum robuste Provenienz Vertrauen schafft, auch wenn die Verbreitung noch uneinheitlich ist (The Verge).
  • Pixel- und Retrieval-Intelligence: Lokalisierte Edits mit Heatmaps erkennen, eine Reverse Image Search auf Duplikate durchführen und erneut eingereichte Medien mit datenschutzfreundlichen Fingerprints identifizieren. Kombinierte Signale helfen, gestellte Fahrzeugkollisionen zu erkennen, ohne die Durchlaufzeit zu bremsen.

Eine DSGVO-konforme Authentizitätsschicht kann im Triage-Schritt laufen und in Sekunden ein nachvollziehbares PDF mit Pixelevidenz liefern. Vaarhafts Fraud Scanner konzentriert sich auf Bilder und Dokumente und hilft Analysten zu entscheiden, ob sie fortfahren, weitere Belege anfordern oder an Sonderermittlungen übergeben.

Wenn die Authentizität unklar ist, fordern Sie eine verifizierte Neuerfassung an, die eine reale dreidimensionale Szene belegt. Sichere Neuerfassung reduziert Streitfälle und verbessert die Customer Experience, weil Anspruchsteller frische, orts- und zeitkonforme Bilder einreichen. Enthält der Upload Content Credentials, stabilisieren diese zusätzlichen Provenienz-Signale die Ergebnisse weiter. Hintergrund zu Provenienzstandards und ihren Grenzen finden Sie in unserem C2PA-Überblick (Vaarhaft).

Praktisches Playbook für Schaden-Teams: erkennen, verifizieren, eskalieren

  • Führen Sie bei allen eingereichten Unfallfotos einen automatisierten Authentizitäts-Scan und eine Reverse Image Search durch, um Wiederverwendung und offensichtliche Manipulationen zu erkennen.
  • Besteht weiterhin Unsicherheit, fordern Sie eine sichere Neuerfassung mit einem geführten Kamera-Workflow an, der Fotos von Bildschirmen oder Ausdrucken blockiert und reale Szenen validiert.
  • Sind Edits oder Duplikate vorhanden, eskalieren Sie mit einem prüffähigen Report, der manipulierte Bereiche und Metadaten-Anomalien für die SIU-Sichtung hervorhebt.

Ein sicherer, webbasiert initiierter Neuerfassungs-Flow per SMS reduziert False Positives und manuelles Hin und Her. Vaarhafts SafeCam validiert, dass Bilder reale Szenen zeigen, und weist erneut fotografierte Bildschirme oder Ausdrucke zurück. Das ist besonders wirksam bei der Betrugserkennung in gestellten Unfällen, die auf wiederverwendeten oder bearbeiteten Fotos basieren.

Was ist das Fazit?

Fingierte Crash-Meldungen auf Basis von Vorschaden-Fotos verbreiten sich schnell. Wer allein auf manuelle Prüfung setzt, verliert Tempo. Um das neue Betrugsschema in der Kfz-Versicherung wirksam aufzudecken, kombinieren Sie automatisierte Medienanalyse, Provenienzchecks und sichere Neuerfassung. Dieser mehrschichtige Ansatz verbessert die Betrugserkennung bei gestellten Unfällen, ohne Entscheidungen für ehrliche Versicherte zu verlangsamen. Wenn Sie sehen möchten, wie nachvollziehbare Authentizitätsprüfungen und verifizierte Neuerfassung in Ihren Schadenprozess passen, nutzen Sie die oben genannten Ressourcen und sprechen Sie mit unseren Spezialisten.

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